Wehrpflicht bleibt! Österreicher bleiben Volk von brutalen Kampfmaschinen
31. Dezember 2012 | Von Michael Schiebel | Kategorie: PolitikWien – Nachdem sich ÖVP-Obmann Vizekanzler Josef Pröll endgültig auf die Beibehaltung der allgemeinen Wehrpflicht festgelegt hat, wird Österreich weiterhin Jahr für Jahr tausende topausgebildete Elitesoldaten züchten, denen der Tod des Feindes weniger bedeutet als den Deutschen der Humor oder Berlusconi Zucht und Ordnung. In Europa nimmt man die Entscheidung Wiens mit Sorge zur Kenntnis, kommt es auf Reisen doch immer wieder zu tödlichen Zwischenfällen mit den eiskalten Killermaschinen.
Wortkarg, muskulös und enorm aggressiv, so werden Österreichs junge Männer auf der ganzen Welt beschrieben – ob im malaysischen Dschungel oder am Strand von Phuket. Ohne Zweifel hängt dies mit der allgemeinen Wehrpflicht zusammen: Ein halbes Jahr lang werden schmächtige Nerds in gewissenlose Kampfroboter verwandelt. Danach werden sie einfach entlassen und viele finden nicht mehr in ihr „normales“ ziviles Leben zurück. Zuviel haben sie beim Putzen der Toiletten gesehen, was sie ihr Leben lang nicht vergessen werden. Zu genau kennen sie nach ihrer Ausbildung das schmutzige Geschäft des Tötens.
Trotzdem ist man in der ÖVP von den Vorzügen der allgemeinen Wehrpflicht überzeugt. Man verweist auf den Umstand, dass Österreich seit über siebzig Jahren nicht mehr angegriffen wurde, und dass nicht einmal die weltweit gefürchteten deutschen Touristen es wagen, ihre Handtücher auf die Strandliegebetten von Österreichern zu legen. Man könne sich aber vorstellen, als Ausgleich für die allgemeine Wehrpflicht, die allgemeine Schulpflicht für junge männliche Österreicher auszusetzen. Ein diesbezüglicher Vorschlag des Koalitionspartners liege ja auf dem Tisch und man sei zu Verhandlungen bereit, heißt es in der ÖVP.
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Originally posted 2011-02-21 13:06:57.